Sonntag, 4. November 2012

Wieder zu Hause

Am 2. November 2012 mussten wir um 08.00 Uhr unser geliebtes Steppenmobil abgeben. Von der Bagatelle Kalahari Game Ranch waren es 270 Kilometer bis nach Windhoek, die es zu bewältigen gab. So hatten wir um 04.30 Uhr schon tagwach.

Bis zu unserem Flug hatten wir noch drei Stunden Zeit, die Stadt Windhoek zu besichtigen.
Schliesslich sind wir am 3. November 2012 um zirka 09.00 Uhr nach langer Reise zu Hause angekommen.

Bilder werden wir in den nächsten Wochen unter den einzelnen Kapiteln noch anfügen.

Es waren interessante, lehrreiche und eindrückliche vier Wochen in einem wunderbaren Land...
Die Distanzen, welche man in diesem grossen Land zurücklegt, sind enorm. Wir sind 4642 Kilometer gefahren.

Liebe Grüsse von Trutholzers

Unsere letzte Destination...

Unsere Ferien neigen sich dem Ende zu. Die letzte Destination war die Bagatelle Kalahari Game Ranch, welche in den roten Dünen der Kalahariwüste liegt. Vom Namib Rand Nature Reserve aus fuhren wir zirka während vier Stunden an endlos scheinenden Steppenlandschaften vorbei, bis wir endlich unser Ziel erreicht haben.

Unterwegs legten wir einen Stopp beim Hardap Damm ein. Dieser Damm staut den Fisch-Fluss auf einer Länge von 30 Kilometern und stellt mit seinen durchschnittlich 323'000'000 Kubikmetern Wasser die grösste Stauanlage des Landes dar. Das Wasser dient unter anderem der Bewässerung für den Anbau von Getreide, Gemüse, Früchten, etc. Am Südufer des Sees gibt es ein Wildschutzgebiet, in welchem sich viele Wasservögel angesiedelt haben. So konnten wir Pelikane, Flamingos, Kormorane, etc. beobachten.

Die Bagatelle Kalahari Game Ranch hat nebst anderen Tieren drei Gepardenmännchen, die auf der Ranch leben. Diese Tiere wurden als Jungtiere gefunden und aufgezogen, da ihre Mütter sehr wahrscheinlich getötet wurden. Die Ranch macht am AfriCat-Projekt zum Schutz dieser grossen Katzen mit. Es war sehr eindrücklich, diese zu beobachten.

Nebst der Wildbeobachtung und einem feinen Nachtessen mussten wir noch unser Auto aufräumen und packen.

Bilder zu diesem Gebiet folgen im November, wenn wir wieder zu Hause sind.

Samstag, 3. November 2012

Namib Rand Nature Reserve

Während zwei Tagen wurden wir so richtig verwöhnt.

Nach dem Sossusvlei machten wir uns auf den Weg ins Namib Rand Nature Reserve. Der Windhoeker Geschäftsmann J.A. Brückner hat ab 1984 immer wieder Farmen gekauft und so ein privates Naturreservat kreiert, um der Tierwelt einen ökologisch intakten Lebensraum zu schaffen. In diesem Naturreservat befindet sich das Wolwedans Dune Camp, wo wir zwei Mal übernachtet haben.

Das Wolwedans Dune Camp hat sechs luxuriös eingerichtete Zelte inmitten einer Dünenlandschaft, eine grandiose Küche und kompetente Guides.

Auch in diesem Gebiet hatte es während der letzten Regenzeit überdurchschnittlich viel geregnet und es hatte überall Gras auf dem sandigen Boden. Wir hatten die Gelegenheit, geführte Touren in dieser einmaligen Landschaft zu unternehmen und konnten so wieder viel über die Pflanzen- und Tierwelt erfahren. Wir sahen nebst Oryx, Springbock, Steinbock, Kudu, Zebra und vielen Vogel- und Insektenarten auch Chamäleons und eine Sand-Schlange. Für uns war es sehr eindrücklich, wie der einheimische Führer diese überaus gut getarnten Tiere vom Auto aus erspähte und sie für uns einfing, damit wir sie aus nächster Nähe betrachten und sogar anfassen konnten.

Auf einer Sonnenuntergangs-Fahrt entdeckten wir einen Buschbrand. Es ist krass, wie rasch sich das Feuer in dieser trockenen Umgebung ausbreitet. Während der Nacht ist es den Leuten zum Glück gelungen, das Feuer zu löschen und den Schaden in Grenzen zu halten.

Bilder zu diesem Gebiet folgen im November, wenn wir wieder zu Hause sind.

Namib Naukluft Nationalpark

Die nächsten vier Tage verbrachten wir im und zum Teil am Rande des Namib Naukluft Nationalparkes, wo wir zwei Mal im und zwei Mal ausserhalb des Parks campierten.
Der Namib Naukluft Nationalpark ist landschaftlich sehr vielfältig (Sandwich Harbour bei Swakopmund gehört auch zum Nationalpark).

Wir verliessen die Küste Richtung Osten ins Landesinnere und campierten sehr einsam an der Blutkuppe. Dort befinden sich Granitberge und Granitblöcke mit grossen, roten Einsprengseln inmitten einer weitläufigen Steppe (siehe Bild). Auch hier haben wir wieder diverse Tiere angetroffen (z.B. das Mountain-Zebra).


Weiter führte uns der Weg im Park durch eine wunderschöne Savannenlandachaft vorbei an Wasserlöchern mit diversen Tieren (Zebra, Oryx, Springbock, Warzenschwein, Strauss, Geier, etc.) über den eindrücklichen Kuiseb Pass. Ausserhalb des Parks haben wir auf dem Gelände der Rostock Ritz Lodge übernachtet. Zum Glück durften wir den Pool der Lodge benutzen: Die Temperaturen im Landesinnern sind definitiv nicht mit den Temperaturen an der Küste vergleichbar.

Am nächsten Tag machten wir eine Zwei-Pässe-Fahrt im Naukluft-Gebiet: Spreetshoogte-Pass und Remshoogte-Pass. Der Spreetshoogte-Pass ist der Pass der Pässe in Namibia mit einer Steigung bis zu 22.22% (also extrem steil). Oben auf dem Plateau-Abbruch wurden wir mit einer grandiosen Aussicht belohnt. In diesem Gebiet führen mehrere Flüsse ganzjährig Wasser und so ist die Vegetation an den Flüssen verhältnismässig üppig und grün. Wir haben auch an einem solchen Fluss auf einem Farmgelände (Hauchabfontein) campiert. Im Flusslauf hat es mehrere natürlich Pools, die laut Besitzer eine Tiefe von bis zu fünf Metern erreichen. In den tiefsten Pools leben sogar Welse.

Im Naukluft-Gebirge machten wir eine zirka vier stündige Wanderung entlang des Tsondabflusses, welcher auch ganzjährig Wasser führt und diverse natürliche Pools laden zum Baden ein. Dementsprechend üppig ist da auch die Vegetation. Auf der gesamten Wanderung wurden wir von Pavianen begleitet. Da dieses Gebiet nicht sehr bekannt ist, sind die Paviane (noch) nicht an Touristen gewöhnt und so wurden wir von ihnen zum Glück in Ruhe gelassen.

Der nächste Stopp legten wir im Sossusvlei-Gebiet ein, wo wir am Parkeingang übernachteten. Der Sossuvlei ist eine grosse Lehmsenke, die von Dünen umschlossen wird, die zu den höchsten der Welt zählen (bis zu 300 Meter). Da es in der letztjährigen Regenzeit für diese Region aussergewöhnlich viel geregnet hat, sind die Dünen teilweise mit Grasbüscheln bedeckt. Um 05.15 Uhr wurde der Parkeingang geöffnet (wir waren pünktlich dort) und so erlebten wir in den Dünen eine grandiose Morgenstimmung und gleichzeitig war auch noch Vollmond. Bilder von den Dünen siehe im Anschluss.

Da wir nur Fotos vom iPhone hochladen können, folgen weitere Bilder (Tiere, Landschaften, etc.) erst im November, wenn wir wieder zu Hause sind.

Swakopmund und Umgebung

Von dem sehr trockenen und heissen Gebiet der Spitzkoppe sind wir an die Küste gefahren. Namibia liegt am antlantischen Ozean und die Temperaturen dort sind deutlich kühler als im Landesinnern, es hat oft Nebel und das Wasser ist temperaturmässig nicht gerade einladend zum Baden.

Wir verbrachten in Swakopmund zwei Tage mit Sonnenschein. Übernachtet haben wir in zwei wunderschönen Lodges: Zuerst im "The Stilz" mit Meersicht und Flamingos und dann noch ziemlich spontan im "Desert Breeze" (gehört dem gleichen Besitzer wie "The Stilz") mit einer fantastischen Aussicht auf die Dünenlandschaft. Das "Desert Breeze" wurde erst vor zirka zwei Wochen eröffnet und wir durften somit eine der ersten Gäste sein (siehe Bilder).

Swakopmund ist ein kleines Küstenstädtchen und wird häufig als ein Stückchen Deutschland am Rand der Wüste beschrieben. Es ist sehr viel von der deutschen Atmosphäre erhalten geblieben: Eine grosse Anzahl von Häusern und Gebäuden sind im Jugendstil erbaut, der während der Kolonialzeit sehr beliebt war und es leben viele deutsche Namibier hier. Ein grosser Kontrast zu dem, was wir bis jetzt in Namibia gesehen haben...

Nebst dem Städtchen erkundeten wir auch die Umgebung von Swakopmund. Unter anderem Cape Cross mit seiner Robbenkolonie von 80'000-100'000 Tieren (dementsprechend hat es auch gestunken) und eine tägig geführte Tour nach Sandwich Harbour.
Sandwich Harbour liegt südlich von Swakopmund im Namib Naukluft Nationalpark und ist eine Sanddünenlandschaft auf der einen und kaltes, dunkles Meerwasser auf der anderen Seite. Auf dieser Tour haben wir nebst grandioser Landschaft einiges über die Tier- und Pflanzenwelt in der Wüste erfahren (z.B. fressen Schakale, die in der Wüste leben, 80% vegetarisch). Da Christine am Vorabend den "frischen" Austern aus der Region nicht widerstehen konnte, war die Tour nur dank Immodium auch für sie ein geniales Erlebnis.

Da wir nur Fotos vom iPhone hochladen können, folgen weitere Bilder (Tiere, Landschaften, etc.) erst im November, wenn wir wieder zu Hause sind.