Dienstag, 28. Oktober 2014

Thimpu, Bhutans Hauptstadt

Nach sehr einfachen Unterkünften auf dem Land verbrachten wir die beiden letzten Nächte in einem sehr gediegenen Hotel in Thimpu - Endlich konnten wir wieder einmal richtig duschen :-)...

Thimpu ist mit rund 80'000 Einwohnern eine relativ kleine Hauptstadt und wohl die Einzige auf der Welt, welche keine Verkehrsampeln hat und auch nicht braucht.


Wir besichtigten an unserem letzten Tag in Bhutan die Stadt und die nahe Umgebung.
Eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten ist die grosse Buddha-Statue mit einer Höhe von 52 Metern.


Da wir auf unserem Trekking keinen Takin, das Nationaltier Bhutans, gesehen haben, durfte ein Besuch im kleinen Zoo nicht fehlen. Der Takin ist eine Mischung aus Ziege und Elch und ein sehr kurioses, witziges Tier.


An unserem letzten Abend haben wir mit Pema, unserem Guide, und Togbe, dem Fahrer, ein feines Nachtessen genossen und liessen schliesslich den Abend im Tiger-Pub mit einem lokalen Whiskey, dem "K5", ausklingen.

Am 27.10. um 11.00 Uhr flogen wir zurück nach Kathmandu/Nepal und konnten wiederum die fantastische Bergwelt geniessen.
Der Abschied von unseren Begleitern ist uns schwer gefallen. Pema, unser Guide, hat uns während 25 Tagen begleitet und es hat sich eine gute Freundschaft entwickelt.


Liebe Grüsse, Trutholzers



Montag, 27. Oktober 2014

Bumthang, Wangdoe Phodrang

Kusu zangpo

Der Distrikt Bumthang ist dem Engadin sehr ähnlich, liegt einfach viel höher - Die Dörfer liegen zwischen 2500 bis 2900 m.ü.M. Die Leute dort leben vorwiegend vom Kartoffelanbau und der Schafzucht. In dieser Region leben unter anderem zwei Schweizer, welche mit einer einheimischen Frau verheiratet sind. Der Eine betreibt eine Käserei, eine Bierbrauerei und ein Gästehaus, in welchem wir eine Nacht übernachtet haben. Der Andere war als Agronom in Hilfsprojekten tätig, ist nun pensioniert und betreibt in einem alten Herrschaftspalast der Familie seiner Frau ein sehr interessantes Museum über die frühere Kultur und bietet sechs einfache Gästezimmer an. Bei dieser Familie übernachteten wir zwei Mal und waren von der sehr familiären Gastfreundschaft sehr begeistert.


Allgemein sind in dieser Region immer wieder Schweizer in diversen Hilfsprojekten tätig (Forst- und Landwirtschaft).
In dieser Region machten wir Tagestouren durch wunderschöne Nadelwälder und kleine Dörfer.


Im Distrikt Wangdoe Phodrang besuchten wir das Phobjika-Tal. Dieses Tal ist nebst der sehr schönen Landschaft berühmt, weil Ende Oktober die Schwarzhals-Kraniche aus den hohen Regionen von Tibet in diesem Tal den Winter verbringen. Leider konnten wir keine Kraniche sehen (waren zirka eine Woche zu früh dort). Wir haben hier bei einer Bauernfamilie übernachtet und konnten einen Einblick in ihr Alltagsleben erhalten. Unter anderem hatten wir die Gelegenheit, am jährlichen Schulfest teilnehmen zu können. Es war sehr spannend, sich als einzige "Chilips" unter die lokale Bevölkerung zu mischen...


Auf dem Land wird man auf Besuchen oft zu einem lokalen Schnaps (Ara), hergestellt aus Getreiden, eingeladen. Dazu geniesst man "Ese", ein Chili-Käse-Tomaten-Koriander-Gemisch. Diese Kombination ist äusserst Lecker :-).

Viele einheimische Leute tragen im Alltag  die traditionelle Bekleidung (Männer = Gho / Frauen = Kira). Für die Kinder ist das auch die Schulbekleidung. Für Besuche an offiziellen Orten (zum Beispiel Tempel oder Verwaltungen) ist diese Bekleidung obligatorisch - Die Männer müssen dabei zusätzlich zum Gho einen Umhang tragen, dessen Farbe je nach Status anders ist (die Farbe des "normalen"  Volkes ist zum Beispiel beige und diejenige vom König gelb). Auch Pema, unser Guide, trägt ausser auf den mehrtägigen Trekkings immer den Gho.



Am 25.10. fahren wir wieder Richtung Westen in die Hauptstadt Thimpu, unsere letzte Destination in Bhutan, bevor wir am 27.10. nach Kathmandu/Nepal zurück fliegen.

Liebe Grüsse aus dem wunderbaren und eindrücklichen Bhutan, Trutholzers





Samstag, 25. Oktober 2014

Paro, Punakha, Trongsa

Seit dem 16.10. bereisen wir Bhutan mit dem Auto und sind zwischendurch zu Fuss zu abgelegenen Tempeln und Orten unterwegs.
Bhutan ist flächenmässig zirka gleich gross wie die Schweiz, hat aber nur um die 700'000 Einwohner. Der Verkehr ist dementsprechend sehr gering - Es hat auch nur wenig befahrbare Strassen. Die Hauptverkehrsachsen sind teilweise asphaltiert, meistens aber sehr holprig.

In den drei Distrikten Paro, Punakha und Trongsa übernachteten wir jeweils in den gleichnamigen Dörfern in schönen, im traditionellen Stil gebauten, Hotels. Alle Häuser in Bhutan dürfen apropos nur im traditionellen bhutanesischen Stil gebaut werden.


Die Landschaften sind je nach Höhe geprägt von dichten, dschungelartigen Wäldern, engen Tälern, Reisterrassen, Ackerfeldern, exotischen Fruchtbäumen, kleinen Dörfern, Tempeln und Klöstern, Stupas, Gebetsfahnen und Kuh- und Yakherden. Die Waldgrenze reicht bis auf 4000 m.ü.M.



Das Essen ist sehr gut und abwechslungsreich, mit der Schärfe und der Reismenge können wir mit den Einheimischen aber noch nicht ganz mithalten... Sehr beeindruckt sind wir von der grossen Vielfahlt der uns zum Teil unbekannten Gemüsesorten. Natürlich waren wir mit Pema, unserem Guide, auch in lokalen Bars und haben unter anderem den lokalen Whiskey getestet, inklusive scharfen Apérohapply aus Eingeweiden hergestellt (diese hat Chrugel ausgelassen, Christine haben sie vorzüglich geschmeckt).

Durch die vielen Kloster- und Tempelbesuche lernen wir sehr viel über den Buddhismus und wie dieser Land und Leute prägt. Wir konnten an mehreren Gebetszeremonien dabei sein, haben an einer öffentlichen Zeremonie des höchsten Geistlichen Bhutans teilnehmen können und haben sogar eine Reinkarnation einer prägenden religiösen Person gesehen.



Liebe Grüsse, Trutholzers



Freitag, 17. Oktober 2014

Trekking im Westen von Bhutan

Wir sind von unserem Trekking im Westen von Bhutan nahe der Grenze zu Tibet wieder in der Zivilisation angelangt.

Das Trekking führte uns durch Wälder bis über Pässe knapp unter 5000 m.ü.M. mit immer wieder fantastischen Ausblicken auf die gigantische Bergwelt mit Bergen über 7000 m.ü.M. Natürlich fehlten die unzähligen Gebetsfahnen entlang unserer Pfade nicht. Bezüglich dem Wetter erlebten wir von strahlendem Sonnenschein bis Schneesturm alles.



Unterwegs trafen wir auf sehr abgelegene Dörflein und Yakhirten. In einem Dorf fand ein grosses Dorffest statt  - Wir durften am Fest teilnehmen, was sehr eindrücklich war (inklusive Teilnahme an Spielen). Allgemein sind wir von der Gastfreundschaft der Leute sehr beeindruckt - Zum Beispiel hat uns eine Nomadenfamilie zum Buttertee eingeladen.


Auf dem Trekking wurden wir von Pema (unserem Guide), Zangpo dem Koch und den beiden Helfern Gyensho und Brother begleitet. Zusätzlich hatten wir 15 Pferde und ihr Besitzer, welche sämtliches Material und Essen für die 14 Tage transportierten. Die Equipe war sehr aufgestellt und es gab viel zu lachen. Zangpo, der Koch, zauberte uns täglich geniale Menüs auf den Tisch - Die Chilis wurden für uns "Chilips" extra ausgewaschen, damit wir beim Essen nicht all zu rote Köpfe bekamen ;-)...


Jetzt werden wir Bhutan von Westen nach Osten mit dem Auto bereisen. Pema, unser Giude, und der Fahrer Togbe werden uns begleiten. Ausgangsort ist Paro.

Liebe Grüsse aus dem Land des Donnerdrachens, Trutholzers

P.S.: Wir haben vom frühzeitigen und heftigen Wintereinbruch in Nepal in der Annapurnaregion gelesen - Im November haben wir in dieser Region ein 25-tägiges Trekking geplant. Hier in Bhutan hat es uns auf unserem Trekking zum Glück nur in einem sehr geringen Ausmass getroffen...

Samstag, 4. Oktober 2014

In Bhutan angekommen

Kusu zangpo

Nach einer langen Reise sind wir am 02.10. in Kathmandu/Nepal angekommen und am 03.10. ging es weiter nach Paro/Bhutan.
Der Flug von Kathmandu nach Paro war sehr eindrücklich - Wir flogen entlang der berühmten 8000er-Gipfel (unter anderem dem Mount Everest).
Jetzt sind wir bereits seit zwei Tagen in Bhutan und von den Menschen, der Kultur und der Landschaft sehr begeistert. Heute (04.10.) haben wir das berühmte Tigernest-Kloster besichtigt.



Dieses verdankt seinen Namen dem Besuch von Guru Padmasambhava, dem grössten tantrischen Meister in der Geschichte des tibetischen Buddhismus - Dieser ist hier im 8. Jahrhundert auf seinem Flug von Tibet auf dem Rücken einer Tigerin gelandet. Das Kloster liegt spektakulär in einer steilen Felswand - So konnten wir ein erstes Höhentraining von 2280 m.ü.M. auf rund 3000 m.ü.M. machen.

Am 05.10. gehen wir zum Ausgangspunkt unseres vierzehntägigen Trekkings. 

Logti djelgé, Trutholzers