Samstag, 29. November 2014

Pokhara

Der Flug von Jomosom nach Pokhara war wirklich spektakulär. Mit kleinen Propellermaschinen wird alles auf Sicht geflogen. Um 06.00 Uhr waren wir am Mini-Flughafen bereit. Wegen Wolken in Pokhara kam das kleine Flugzeug erst um 11.30 Uhr in Jomosom an und da ab Mittag der Wind in Jomosom zu stark zum Weiterfliegen ist, waren wir innerhalb von fünf Minuten in der Luft...



Pokhara liegt auf rund 800 m.ü.M. Das Klima ist subtropisch und so konnten wir unsere Daunenjacken nach einem Monat im Dauergebrauch einpacken :-).
Die Stadt ist extrem touristisch mit vielen Restaurants, Shops, Trekkinganbietern, etc.
Wir genossen die warmen Temperaturen, das Angebot an frischen Früchten wie Bananen und Orangen, den Besuch des interessanten Mountain-Museums, eine Bootsfahrt auf dem Fewa-Lake, eine kurze Wanderung zur Peace-Stupa mit Ausblick auf das Tal von Pokhara, etc.
Leider waren die Berge des Annapurna-Massivs im Dunst vorwiegend versteckt - Dafür haben wir sie von der anderen Seite aus aus nächster Nähe geniessen können :-) ...



Am 30.11. ging es per Flugzeug weiter nach Kathmandu und am 01.12. fliegen wir zurück in die Schweiz.

Bis bald, Trutholzers

Mittwoch, 26. November 2014

Upper Mustang

Upper Mustang ist der für Touristen eingeschränkte nördliche Teil von Nepal's Mustang-Distrikt. In dieser Region leben vorwiegend aus Tibet abstämmige Menschen und es wird gesagt, dass dieses Gebiet eines der wenigsten ist, in welchem die tibetische Kultur bis jetzt noch überleben konnte.

Wir erkundeten diesen Teil von Mustang während elf Tagen zu Fuss mit unseren vier Begleitern und übernachteten in sehr einfachen, kleinen Gasthäusern. Da die Hauptsaison vorbei ist, konnten wir oft zusammen mit den einheimischen Leuten die Abende verbringen und so einen Einblick in ihr Leben erhalten (andere Touristen hatte es wegen dem bevorstehenden Winter kaum mehr). Auch hier leben die Leute äusserst einfach und wir fühlten uns ins Mittelalter zurück versetzt...



Upper Mustang zeigt sich landschaftlich komplett anders als das, was wir bis jetzt gesehen haben. Mustang wird auch als die Wüste Nepal's bezeichnet.
Wir bewegten uns in ständigem Auf und Ab zwischen 3000 und 4200 m.ü.M. und waren von der abwechslungsreichen Landschaft mit den verschiedensten Gesteinsformationen und -farben und den imposanten Schluchten sehr beeindruckt. In den Felsen sind oft Höhlensysteme sichtbar, in welchen vor mehr als hundert Jahren die Menschen gelebt haben. Der Buddhismus ist allgegenwärtig. Wir kamen immer wieder an Stupas, Manimauern, kleinen Klöstern und Gebetsfahnen vorbei.



Das nördlichste Ziel nahe der tibetischen Grenze war Lo Manthang, die ehemalige Hauptstadt und Königsresidenz von Mustang, in welcher wir drei Mal übernachteten.


Von Lo Manthang aus machten wir auf den berühmten Mustangpferden einen vier stündigen Ausflug :-)... 


Am 26.11. sind wir in Jomosom, dem Verwaltungssitz von Mustang, angelangt und geniessen wieder etwas mehr Annehmlichkeiten wie zum Beispiel eine Dusche.
Von den drei Teammitgliedern Dorgi (Assistent-Guide), Pasang und Mingmar (Träger) verabschiedeten wir uns am 27.11. Sie fahren mit dem Bus nach Kathmandu. Den letzten gemeinsamen Abend in Jomosom feierten wir mit dem lokalen Apfel-Brandy gemischt mit Orangensaft (klingt komisch, ist aber sehr lecker) und nepalesischem Tanz. Es war ein sehr lustiger Abend :-)...
Am 28.11. fliegen wir von Jomosom aus in wärmere Gefilde, nach Pokhara. Pasang, unser Giude, begleitet uns weiterhin. Auf den Flug sind wir schon sehr gespannt, welcher spektakulär sein soll...

Liebe Grüsse, Trutholzers


Donnerstag, 13. November 2014

Tilicho See / Thorung La

Am 8.11. haben wir die Route der klassischen Annapurna-Umrundung nach zwei gemütlichen Tagen bereits wieder verlassen. Die erweiterte Crew von vier zusätzlichen Leuten begleitete uns.

Wir machten uns auf den Weg zum 4950 m.ü.M. hohen Tilicho See - Dem wahrscheinlich höchstgelegenen See der Welt. Einfach grandios die Landschaft :-)...


Vom Tilicho See war die Überquerung zweier Pässe über 5000 m.ü.M. nach Jomosom (Hauptort von Mustang) geplant. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch an hüfttiefem Schnee und den zu gefährlichen Schneeverhältnissen, bei den zum Teil sehr steilen Pässen.
So kehrten wir auf einer etwas anderen Route wieder auf die Hauptroute der Annapurna-Umrundung zurück.


Von der zusätzlichen vierköpfigen Crew verabschiedeten wir uns bereits wieder, da wir nun auf der klassischen Annapurnaroute nach Mustang gelangen und in Mustang ohne Zelt unterwegs sein werden.

Der Weg nach Mustang in die Pilgerstadt Muktinath führte uns über den 5400 m.ü.M. hohen, windigen und sehr kalten Thorung La. Die Route über den Pass wird sehr viel begangen und es hat auf dem Weg dementsprechend viele einfache Unterkünfte und Verpflegungsmöglichkeiten.
Um 5.00 Uhr morgens standen wir in der Menschenschlange Richtung Pass. Dank unserer mittlerweile guten Akklimatisation und nun doch schon einigen Kilo- und Höhenmetern in den Beinen, konnten wir dieser etwas entgehen...
Die Aussicht auf das Annapurnamassiv bei wunderbarem Wetter war grandios.


In Muktinath angelangt, konnten wir nach einer Woche wieder einmal duschen, einen Bohnenkaffee geniessen, ein Bierchen kippen, Mails lesen, etwas Wärme tanken und sauerstoffreichere Luft einatmen (liegt "nur" auf 3600 m.ü.M.).
Ausserdem ist Muktinath kulturell sehr spannend. Es ist die heiligste buddhistische und hinduistische Stätte in den Bergen von Nepal mit vielen Tempelanlagen und Pilgern.


Am 16.11. geht es zu Fuss weiter ins ehemalige Königreich Mustang bis nahe an die tibetische Grenze. Die Touristenströme lassen wir wieder hinter uns :-)...

Liebe Grüsse, Trutholzers


Auf wenig begangenen Wegen

Am 2.11. haben wir die Hauptroute der Annapurna-Umrundung auf deutlich weniger begangenen Wegen Richtung Norden verlassen.


Zusätzlich zum Guide und den zwei Trägern begleitet uns noch Dorji, der Assistent-Guide (auch ein Sherpa).

Wegen den massiven Schneefällen Mitte Oktober und einem neuen Zyklon, welcher über Indien tobt und sehr unklar ist, ob und in welchem Ausmass dieser Nepal erneut erreichen wird, mussten wir die Route etwas anpassen: Wir haben das abgelegene Dorf Phu ausgelassen, damit wir mehr Reservetage haben. Durch diese Änderung waren wir auch nicht, wie geplant, auf die Zelte angewiesen - Die erweiterte Crew mit Koch, etc. wird später zu uns stossen.

Wir wanderten während zwei Tagen in ein anderes abgelegenes Dorf - In das Dorf Nar. Nar ist auf 4150 m.ü.M., nur zu Fuss erreichbar und sehr tibetisch geprägt. Hier legten wir einen Ruhetag ein und konnten einen Einblick in das dortige harte Leben der Einwohner erhalten.


Das Ausmass des ausgeprägten Wintereinbruchs Mitte Oktober wurde uns auf dem Weg nach Nar und in Nar selber so richtig bewusst - Wir passierten mehrere grosse Lawinenzüge, ab 4000 m.ü.M. hat es Schnee (dies ist für diese Jahreszeit unüblich), die Bewohner von Nar trauern um drei junge Dorfbewohner, welche immer noch nicht gefunden wurden und sie verloren viele Yaks in den Schneemassen...

Von Nar aus hatten wir den 5320 m.ü.M. hohen Kang La vor uns. Nach dem starken Schneefall konnte erst eine Gruppe Anfang November den Pass überqueren. Wir schafften dies am 5.11. dank den guten Vorbereitungen unseres Guides Pasang und seinem Team als zweite Gruppe :-). Wir starteten in Nar um 04.00 Uhr morgens mit Stirnlampen bei minus 10 Grad Celsius und kämpften uns zum Teil knietief durch den Schnee die rund 1200 Höhenmeter hoch. Belohnt wurden wir mit einem klaren Sternenhimmel, grandiosem Sonnenaufgang und wolkenlosem, stahlblauem Himmel mit bester Fernsicht.



Ein langer, steiler Abstieg in das Dorf Ngawal auf 3650 m.ü.M. brachte uns wieder zur Hauptroute der Annapurna-Umrundung zurück.

Entgegen der schlechten Wetterprognose hatten wir seit dem Trekkingstart sonniges Wetter und während den letzten Tagen sogar immer wolkenlos mit bester Fernsicht :-)...

Liebe Grüsse, Trutholzers




Entlang des Marsyangdi-Tals

Am 29.10. fuhren wir in einer langen (ca. 7 stündigen), sehr spannenden Fahrt von Kathmandu durch das "Mittelland" von Nepal bis zum Ausgangspunkt unseres Trekkings in Bhulbhule in der Annapurnaregion auf 800 m.ü.M. Als Fahrzeug hatten wir einen Jeep und einen sehr geschickten Fahrer, was das Ganze auf den zum Teil schwierigen Strassenverhältnissen sehr angenehm machte.

Der Trekkingstart erfolgte am 30.10.
Begleitet werden wir von Pasang, unserem Guide, und den beiden jungen Trägern Pasang und Mingmar (alle drei stammen von der Volksgruppe der Sherpas ab).

Während drei Tagen folgten wir den touristischen Wegen der klassischen Annapurna-Umrundung entlang des Marsyangdi-Tals bis nach Koto auf 2600 m.ü.M. Dabei übernachteten wir in einfachen Lodges.


Der Weg führt über eindrucksvolle Hängebrücken und zum Teil aus dem Berghang gesprengte Felspfade entlang steiler Schluchten. Dabei steigt der Weg stetig durch verschiedene Klimazonen an: Reisfelder, Wald, alpine Wiesen. Hie und da sieht man Affen auf den Bäumen turnen.
Auch die hohen Berge des Annapurna-Massivs kommen näher und näher :-).



Je weiter man dem Tal entlang läuft, desto buddhistischer geprägt sind Land und Leute - Viele Volksgruppen mit tibetischer Abstammung haben sich in dieser Region niedergelassen.

Liebe Grüsse, Trutholzers

Kathmandu, Nepals Hauptstadt

Jetzt heisst es nicht mehr "Kusu zangpo", sondern "Naamaaste".

Seit dem 27.10. am Nachmittag sind wir in Kathmandu. Welch ein Unterschied zu Thimpu...
Kathmandu hat mehr als 1.7 Millionen Einwohner. Diese Stadt zu beschreiben ist schwierig - Hier ein Versuch in Stichworten: Einzigartig, chaotisch, kulturträchtig, tausend Gesichter, Umweltskandal, laut, Relikt aus dem Mittelalter, heilige Stadt, Touristenfalle, Armut...



Am 29.10. fahren wir Richtung Westen in die Annapurna-Region, zum Ausgangspunkt unseres 28 tägigen Trekkings. Das Trekking führt uns meist auf selten begangenen Wegen in der Annapurna-Region bis nach Mustang nahe an die tibetische Grenze. Dabei werden wir Pässe bis maximal 5340 m.ü.M. überqueren.
Bezüglich des extremen Schneefalls Mitte Oktober steht unserer geplanten Route im Moment nichts im Weg. Begleitet werden wir von einem erfahrenen, einheimischen Team.

Die Blogeinträge fern ab von der Zivilisation werden sicher nicht mehr so häufig erfolgen können...

Liebe Grüsse, Trutholzers