Samstag, 7. Oktober 2017

Vancouver

Wieder zurück in Vancouver verbrachten wir die letzten beiden Nächte in unserem Truck Camper auf einem Campingplatz im Porteau Cove Provincial Park nördlich von Vancouver.

Für einen Tag mieteten wir uns zwei Mountain-Bikes und erkundeten Biketrails im Lynn Valley und auf dem Mount Fromme der berühmten Bikerhochburg an der North Shore von Vancouver, der Gebursstätte des Freeridens.









Am 05.10.2017 gaben wir „unseren“ Truck Camper zurück und verbrachten die letzte Nacht im L‘Hermitage Hotel, in welchem wir bereits bei der Ankunft waren. Wir genossen Vancouver noch einmal bei schönstem Wetter und fanden ein wunderbares Restaurant für unser Abschluss-Nachtessen. Dabei durfte kanadischer Wein nicht fehlen. Wir haben allgemein sehr kreative Restaurants auf unserer Reise entdeckt :-).

Vor dem Abflug gingen wir noch einmal im „Jam“ frühstücken (dort, wo wir mit unserer Reise gestartet haben). So schliesst sich der Kreis wieder...





Letzter Blick auf Vancouver vom Flugzeug aus.



Wir hatten erlebnisreiche und vielfältige vier Wochen in West-Kanada und haben diese Auszeit sehr genossen.

Liebe Grüsse, Trutholzers 

P.S.: Die Bilder im Blog wurden wiederum mit dem i-phone gemacht (geht am einfachsten zum Hochladen). Zu einem späteren Zeitpunkt laden wir noch weitere Bilder hoch.


Vancouver Island

Vom Manning Provincial Park fuhren wir nach Vancouver/Tsawwassen und von dort mit der Fähre zirka 1.5 Stunden nach Vancouver Island.





Vancouver Island ist die grösste Pazifikinsel Nordamerikas. Der vor der Küste nordwestwärts fliessende Alaskastrom sorgt für ein gemässigteres Klima, als es auf gleicher Höhe auf dem Festland herrscht. Während an der südöstlichen Trockenseite der Insel lange Sandstrände Sommerurlauber anlocken, versperrt an der Westküste dichter Regenwald zum Teil jeglichen Zugang.

Unsere ersten Tage verbrachten wir in Victoria am südlichsten Zipfel von Vancouver Island in einem schönen Hotel. Victoria ist die Hauptstadt der Provinz. Ihre britische Tradition hat sich bis in unsere Zeit gerettet und ist zum Beispiel noch präsent in der Archtektur zahlreicher Gebäude oder den roten Doppeldeckerbussen für Stadtrundfahrten. 
 




Unser Highlight in Victoria war die Whale- und Wildlife Watching Tour, auf welcher wir unter anderem Buckelwale, Orcas, Seehunde, Seelöwen, einen Seeotter und einen See-Adler beobachten konnten.







Von Victoria fuhren wir über Port Alberni zum Pacific Rim Nationalpark, wo wir auf dem Campingplatz im Nationalpark selber übernachteten. Die Strasse führte uns sehr kurvenreich an Seen und Regenwald vorbei an die Weststküste. Der „Long Beach“ ist das Kernstück des Pacific Rim Nationalparks. Der wunderschöne 16km lange Sandstrand ist von Felsen unterbrochen und voller Treibholz. Dahinter breitet sich kalter Regenwald aus, durch welchen kurze Wanderungen zum Strand führen.
Ausserhalb des Nationalparks am Ende der Strasse befindet sich das kleine Fischer- und Touristenstädtchen Tofino. Wir sind entlang des Long Beach und durch den Regenwald gewandert, haben in Tofino frischen Lachs gegessen und wir konnten es nicht lassen, noch einmal eine Whale- und Wildlife Watching Tour zu machen. Auch dieses Mal hatten wir viel Glück: Wir sahen wieder einen seltenen Seeotter, viele Buckelwale und einen grossen Schwarm von Purpose Delfinen auf Fischjagd, was sehr selten zu sehen ist. Am nächsten Tag sahen wir die Buckelwale sogar vom Strand aus, wie sie auf Nahrungssuche waren und nach springenden Fischen schnappten.















Schweren Herzens verliessen wir am 03.10.2017 am Abend Vancouver Island. Von Nanaimo an der Ostküste nahmen wir die Fähre nach Vancouver/Horseshoe Bay. 



Uns bleiben jetzt noch knapp drei Tage in Vancouver.
See you, Trutholzers 

Donnerstag, 5. Oktober 2017

British Columbia zum Dritten

Eine Tagesreise (mit Zwischenstopps) führte uns vom Yoho Nationalpark weiter in den Süden von British Columbia ins "Gutwetter-Tal" Okanagan Valley. Wir folgten dem Trans Canada Highway durch die Nationalparks Glaciar und Mount Revelstoke, durch das Hausbootparadies Shuswap Lake bis nach Vernon. Die Stadt Vernon ist das nördliche Tor des Okanagan Valleys.

Das Okanagan Valley ist der Obst-, Gemüse- und Weingarten Kanadas. Das langgestreckte Tal wird als nördlichster Ausläufer des trockenen intramontanen Beckens definiert, das sich von Mexico zwischen Sierra Nevada und Kaskaden im Westen sowie Rocky Mountains im Osten durch den gesamten Westen der USA zieht. Das dadurch entstehende trockene warme Klima passt so gar nicht zum sonst vorherrschenden Kanadaklima - Wir fühlten uns bei über 20 Grad Celsius warmen Tagestemperaturen, den vielen Verkaufsständen für alle Arten von Obst und Gemüse und den Weinanbaugebieten nach Südeuropa versetzt.



Von Vernon fuhren wir dem Westufer des Okanagan Lakes entlang nach Kelowna (grösste Stadt im Tal). 







Am Ostufer des 110km langen Okanagan Lakes ging es weiter in den Süden. Dabei durfte eine Weinführung auf einem Weingut nicht fehlen. Das Okanagan Valley ist das grösste Weinanbaugebiet Kanadas, es wird erst seit Ende 1980 Wein angebaut und die Rebsorten sind äusserst vielfältig. Kanadischer Wein wird nicht exportiert (zu geringe Mengen), deshalb genossen wir die anschliessende Weindegustation sehr und trinken regelmässig einheimische Tropfen (diese sind nämlich wunderbar).



Der südlichste Teil des Okanagan Valleys wird als Pocket Desert bezeichnet und endet an der Grenze zu den USA. Dort findet sich eine karge wüstenähnliche Vegetation. Die letzte kanadische Ortschaft vor der US-Grenze heisst Osoyoos. Osoyoos kuriosiste Attraktion ist der sogenannte "Spottet Lake", ein gepunkteter abflussloser Sodasee.







Übernachtet haben wir jeweils auf wunderschön gelegenen Campingplätzen in Provincial Parks (Ellison, Bear Creek, Haynes Point).

Ab Osoyoos führte unsere Route dem Crownest Highway entlang nach Westen mit dem Ziel "Manning Provincial Park". Zuerst zeigte sich die Landschaft noch eher trocken, dann kam wieder vorwiegend Waldgebiet mit Flüssen und Seen. An den Flüssen entlang zeigten sich die Laubbäume in einem goldenen Gelb und die Gräser und Büsche sind verfärbt. Wir sind definitiv im Indian Summer angekommen :-). Auf unserer Fahrt konnten wir drei Wölfe sehen (für ein Foto hat es leider nicht gereicht).









Unsere nächste Destination ist Vancouver Island.
See you, Trutholzers 

Montag, 2. Oktober 2017

British Columbia zum Zweiten

Unsere Weiterreise führte uns wieder in die Provinz British Columbia in den Kootenay Nationalpark (grenzt südlich an den Banff Nationalpark). Von den Rocky Mountain Nationalparks ist der Kootenay Nationalpark am wenigsten besucht. Leider haben wir von diesem Nationalpark nur wenig gesehen: Es regnete und schneite zum Teil. Unser Ziel, südlich der Rocky Mountains regenfreies Wetter anzutreffen, zeigte erst am südlichsten Zipfel des Kootenay Nationalparks Erfolg. Leider wurde in Radium Hot Springs die Badeanlage mit den heissen Quellen saniert. So verliessen wir den Nationalpark weiter in Richtung Süden zu den Quellen der Fairmont Hot Springs. Dort konnten wir in vier Pools bei 40-43 Grad Celsius warmem Wasser relaxen.

Am nächsten Tag ging es auf dem Highway #95 wieder Richtung Norden nach Golden mit dem Ziel "Yoho Nationalpark". Die Strasse nach Golden verläuft durch das breite Tal des Rocky Mountain Trench am Columbia River entlang (östlich sind die Gipfel der Rockies und westlich die Columbia Mountains zu sehen). In diesem Tal wird vorwiegend Landwirtschaft betrieben. Wir sind immer wieder überrascht, wie unordentlich die Kanadier zum Teil sind: Es ist oft ein riesen "Gnusch" um die Häuser...



Der Yoho Nationalpark grenzt westlich an den Banff Nationalpark. Der Trans Canada Highway und die transkanadische Eisenbahn verlaufen durch den Park. Damit der Zug das Gefälle des Kicking Horse Passes (1647m.ü.M.) überwinden kann, wurden nach schweizer Vorbild zwei Spiraltunnels angelegt. Weil kanadische Güterzüge oft weit über 100 Waggons mitführen, sahen wir die Loks am unteren Tunnelausgang herauskommen, wenn die letzten Wagen noch oben hineinrollen.

Die Landschaft im Yoho Nationalpark ist auch wieder geprägt von Wasserfällen, tiefblauen Bergsehen, Wäldern, Bergen und Gletschern. 
Den Emerald Lake haben wir per Kanu erkundet, in der Emerald Lodge ein "Rocky Mountain Plättli" genossen und den "Iceline Trail" begangen. Wiederum haben wir diverse Tiere gesehen, Bären sind wir bis jetzt "leider" noch nicht begegnet.












Mit unserem Truck Camper übernachten wir vorwiegend auf Campingplätzen in Provincial- oder Nationalparks. Die Campingplätze sind (zum Glück) nicht mit denjenigen in der Schweiz zu vergleichen. Sie befinden sich oft im Wald an Seen oder Flüssen und die einzelnen Stellplätze sind relativ weit auseinander, so dass man die Nachbarn gar nicht sieht. Jeder Stellplatz ist mit einem Tisch/Bank und einer Feuerstelle ausgestattet und Holz steht immer zur Verfügung. Die sanitären Anlagen reichen vom Plumsklo bis Dusche mit warmem Wasser.



Nun verlassen wir endgültig die Rocky Mountains in wärmere Gefilde. Unsere nächste Destination ist das Okanagan Valley.
See you, Trutholzers