Mittwoch, 17. Januar 2007

Hielo Patagónico Sur

Wir sitzen in "unserem" Haeuschen auf einer Bouldermatte, sind in unsere Schlafsaecke eingehuellt und lesen. Draussen regnet und windet es wie wild. Was solls, schliesslich haben wir jetzt schon viele schoene Tage gehabt hier in El Chalten...

Als gegen Abend draussen eine kleine "blaue Stoerung" vorbei zieht, nehmen wir, in unsere Buecher vertieft, nicht wirklich wahr, dass schon die Sonne scheint. Ploetzlich klopft es an der Tuere und Juan, der Bergfuehrer, der zu Carstens Haus schaut, kommt herein. Er verkuendet unerwartet, dass ab morgen das Wetter wieder gut wird. Er raet uns sogar, schon morgen unsere geplante viertaegige Tour am Rande des Suedlichen Patagonischen Inlandeises zu starten.

Jetzt ist es vorbei mit der Ruhe: sofort muessen wir noch alles vorbereiten, damit wir morgen rechtzeitig losziehen koennen. Essen einkaufen, Klettergurte mieten, Rucksaecke packen, ... alles im Eiltempo...

Spontan entschliessen sich Markus und Heidi, zwei Deutsche, mit denen wir schon eine Tour gemeinsam gemacht haben, auch mitzukommen.
Nach der Organisiererei gehen wir, um die "Fettspeicher" zu fuellen, noch ein grosses, feines Fleisch essen... ;-)

Die Route fuehrte uns von El Chalten ueber den Paso del Viento, dann am Inlandeis vorbei, ueber den Paso Huemul zum Lago Viedma und zurueck nach El Chalten.

Blick auf den Lago Viedma


Am Horizont der Paso del Viento, unten der Glaciar Túnel. Unsere "Hindernisse" am zweiten Tag.













Auf dem Glaciar Túnel

Den Rio Túnel ueberquerten
wir mit einer "Tyrolesa".


Aussicht vom Paso del Viento auf das Inlandeis (das Foto zeigt nur einen kleinen Ausschnitt dieser maechtigen Eismasse).



Endlich ein "Steinmandli",
das groesser ist als Chrugel ;-)






Sonnenuntergang von unserem "Blechrefugio" aus.


Aufstieg zum Paso Huemul.


Aussicht vom Paso Huemul auf den Lago Viedma. Ein sehr steiler Abstieg liegt noch vor uns...


Strand am Lago Viedma (Chrugels gletschereisgekuehlte Badewanne ,-).



Wildes Campieren im hohen Gras. Der Wind war brutal stark, so dass es schwierig war, einen geeigneten Zeltplatz zu finden.... aber wir fanden ihn.









Die Rueckkehr nach El Chalten fuehrte uns durch die Steppe. Zum Dessert mussten wir wieder den Rio Túnel ueberqueren. Dieses Mal aber unten im Tal, ohne "Tyrolesa" bei starker Stroemung, heftigem, boeigem Wind und viel kaltem Wasser. Brrr...

Am Schluss wurden wir sogar noch von einem einsamen Gaucho auf der abgelegenen Estanzia zum Mate eingeladen.

Kurz gesagt ein unvergessliches Erlebnis!!

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