Freitag, 27. Januar 2023

Castlepoint

Das sonnige Wetterfenster am Mount Taranaki und an der ganzen Westküste hielt sich gerade nur für einen Tag. Wir entschieden uns, unserem "Sun-First-Prinzip" treu zu bleiben und am 22.12.2022 weiter zu ziehen.

Im Reiseführer lasen wir über den kleinen Ort Castlepoint an der Ostküste und dort sah auch das Wetter für die kommenden Tage sonnig aus.
Castlepoint hat einen der schönsten Strände der Nordinsel, auf dem Castle Rock steht ein schneeweisser Leuchtturm und vor der Bucht tummeln sich Delfine.

Die lange Fahrt von West nach Südost hat sich gelohnt - ein herrlicher Ort, wie oben beschrieben (Delfine inklusive) und auf dem einzigen Camping vor Ort erhielten wir einen genialen Platz 😎.























Tja - und schon bald lag Weihnachten vor uns.
Für uns irgendwie nicht ganz real und doch so nah 🎄💫.
Wir konnten kurzfristig vom 24. bis 28.12.2022 in Lower Hutt bei Wellington via Airbnb ein Häuschen von einer Kiwi-Familie übernehmen, welche über die Festtage verreist. Unser Trutholzer-Weihnachtsdomizil - mehr dann im nächsten Eintrag.

Bis bald
Trutholzers 


Montag, 23. Januar 2023

Egmont Nationalpark

Stratford ist der Ausgangspunkt für den Egmont Nationalpark mit dem 2518 m.ü.M. hohen Mount Taranaki. Die Maori verehren den Kegelvulkan im oberen Teil des bewaldeten Egmont National Park als Berggott. Damit ist der Gipfel heilig und sie stiegen nie über die Schneegrenze hinauf. Ist er wolkenverhangen, so heisst es in der Mythologie der Maori, weint Taranaki um seine verlorene Liebe, die Vulkanfrau Pihanga. Der letzte Ausbruch war 1775, doch Seismologen sind sich darin einig, dass der Vulkan nur "schläft" und nicht erloschen ist.



Bei unserer Ankunft in Stratford war der Vulkan wolkenverhangen, also "weinend". Am nächsten Tag, am 21.12.2022 zeigte er sich dann in seiner ganzen Schönheit und wir verbrachten einen herrlichen Tag im Nationalpark inkl. Campieren auf dem Parkplatz des Visitor Centers mit fantastischer Aussicht.













Wir planen unsere Reise sehr flexibel und leiten uns primär durch die Wetterprognose. Bis jetzt ist es uns recht gut gelungen, die guten Wetterfenster bestmöglichst zu nutzen 😎. Diese Flexibilität ist mit dem Bussli optimal möglich und weiter kommt uns zu Gute, dass trotz Hochsaison und beginnender Ferienzeit der Kiwis viel weniger Touristen unterwegs sind als noch vor der Corona-Pandemie. Gemäss mehreren Aussagen von Kiwis wurde das Land von Touristen zunehmend überrannt - das Land konnte dieses hohe Aufkommen kaum mehr stemmen.

Hier einige Camper-Impressionen unserer bisherigen Reise - wir übernachten auf grossen Holiday Parks mit Spielplätzen für Ana und "Entspannungszeit" für die Trutholzer-Eltern bis zu Freedom-Campsides ohne jegliche Infrastruktur (da kommt dann auch unser "Porta Potti" zum Zug) - ein genialer Mix.









Kia Ora
Trutholzers


Freitag, 20. Januar 2023

Forgotten World Highway

Am 18.12.2022 verliessen wir Taupo - zwar bei Sonnenschein, jedoch verhangenen Vulkanen 😏.





Unser Ziel, der "Forgotten World Highway", welcher nach Süd-Westen zum Mount Egmont Nationalpark führt (Start in Taumarunui, Ende in Stratford).
Der "Forgotten World Highway" (SH43) ist eine spektakuläre fast 150km lange und wenig befahrene Nebenstrasse. Sie windet sich durch grüne Hügel und tiefe Schluchten mit grandiosen Aussichten.



Nebst der Strasse gibt es noch eine weitere vergessene Welt - eine stillgelegte Bahnverbindung nach Stratford. Diese wurde wieder zum Leben erweckt - zwischen unberührter Natur und verlassenen Dörfern rattern nun auf den Schienen Motordraisinen, welche an Golfcarts erinnern.
In Taumarunui angekommen, haben wir von den Draisinen gelesen. Da es bereits spät war, konnten wir eine Buchung für den 19.12.2022 nicht mehr machen, respektive alles schien für die nächsten Tage ausgebucht. Wir entschieden uns, am nächsten Tag um 07.00 Uhr bei der Organisation direkt vorbei zu schauen und für die 07.30 Uhr Halb-Tagestour anzufragen. Und wir hatten Glück - sie haben für uns kurzfristig eine zusätzliche Motordraisine bereitsgestellt und die 40km lange Fahrt von Okahukura nach Tokirima konnte losgehen 💪🏻. Ein tolles Erlebnis.







Nach der Draisine nahmen wir dann die "vergessene Welt" mit dem Bussli in Angriff und genossen die imposante Strecke während zwei Tagen. Am 20.12.2022 am Abend kamen wir in Stratford an.
Hier einige Impressionen des "Forgotten World Highways" eingebettet in die schöne Natur.













Kia Ora
Trutholzers

P.S.: Auch hier haben wir das Wetterfenster optimal ausgenutzt - an den meisten Orten der Nordinsel regnete es fast ununterbrochen und wir kamen ohne Regen durch 👍🏻.

Samstag, 14. Januar 2023

Tongariro Nationalpark

Am 14.12.2022 fuhren wir von Rotorua in Richtung Tongariro Nationalpark.



Neuseeland ist eines der erdbebenreichsten Länder der Welt. Kein Wunder, denn es liegt direkt auf dem Pazifischen "Ring of Fire", wo zwei gigantische Teile der Erdkruste aufeinander treffen. Die Kollision der Australischen und Pazifischen Platte verursacht Vulkanausbrüche und heftige Beben, hat aber auch faszinierende Thermalgebiete, spektakuläre Vulkangipfel und fantastische Hochgebirge geschaffen. Nebst Rotorua ist der Tongariro Nationalpark ein weiterer vulkanischer Mikrokosmos - dieses Gebiet zeigt sich mit bizarren Basaltfelsen, aktiven Kratern, dampfenden Schloten und smaragdgrünen Seen mit den drei Vulkangipfeln Tongariro, Ngauruhoe (der düstere Schicksalsberg Mount Doom im "Herr der Ringe") und Ruapehu. 

Tja - so wird es zumindst beschrieben. Die Wetterprognose für die kommende Woche sah für die gesamte Nordinsel düster aus - ein riesen Tief hat sich im Westen der Insel festgesetzt.
Chrugel hat sich mit der Wetterdynamik und diversen Modellen auseinandergesetzt und entdeckt, dass südwestlich des Tongariro Nationalparks im Lee des Mount Ruapehu etwas stabileres Wetter prognostiziert wird. Wir entschieden uns, im kleinen Dorf Ohakune drei Nächte im Powderhorn Chateau, einem rustikalen Berghotel, zu buchen. Ohakune ist im Sommer ein Zentrum für Gemüseanbau und im Winter Skiort der Turoa Ski Area - die Pisten an den Hängen des Mount Ruapehu sind Neuseelands grösstes Skigebiet auf rund 2300 m.ü.M.



Die Fahrt von Rotorua via Taupo über die "Volcanic Route" nach Ohakune zeigte sich dann auch regnerisch und neblig ohne jegliche Aussicht auf die Vulkangipfel.
Das Chateau Powderhorn war unser Aufsteller mit schönem rustikalem Holzzimmer, sehr feinem Essen, gutem Bier und Wein und einem Hot Pool ☺️.







Auch am nächsten Tag war es regnerisch und bedeckt. Wir fuhren trotzdem in Richtung Mount Ruapehu und machten eine Regenwanderung durch lichte Buchenwälder zu dem mit 39m höchsten Wasserfall im Nationalpark, dem Waitonga Fall. Und wir haben noch die "Golum-Pools" besucht. Trotz dem schlechten Wetter reizvoll.













Am 16.12.2022 kam Chrugel's Volltreffer - wir wurden durch Sonnenstrahlen geweckt und der Mount Ruapehu begann sich zu zeigen. 
Bevor wir wieder Richtung Berg fuhren, machten wir eine schöne Wanderung durch sehr dichten Regenwald zum heiligen See Rotokura. Auf halber Seeumrundung  hörten wir plötzlich in Maori-Sprache eine männliche Stimme singen - das ging richtig unter die Haut.







Und dann zeigte sich uns der Berg von der Südseite in seiner ganzen Pracht (während die andere Seite und der restliche Teil des Nationalparks verhüllt blieben).









Leider kippte das Wetter wieder ins regnerische und wir entschieden uns, am 17.12.2022 nach Taupo zurück zu fahren. Dieses Mal fuhren wir auf der Ostseite des Tongariro Nationalparkes durch. Doch auch da wollten sich uns der Tongariro und Ngauruhoe nicht zeigen (der Ruapehu war noch einmal gütig). In Taupo genossen wir einen der vielen Hot Pools - herrlich ☺️.



Kia Ora
Trutholzers