Samstag, 14. Januar 2023

Tongariro Nationalpark

Am 14.12.2022 fuhren wir von Rotorua in Richtung Tongariro Nationalpark.



Neuseeland ist eines der erdbebenreichsten Länder der Welt. Kein Wunder, denn es liegt direkt auf dem Pazifischen "Ring of Fire", wo zwei gigantische Teile der Erdkruste aufeinander treffen. Die Kollision der Australischen und Pazifischen Platte verursacht Vulkanausbrüche und heftige Beben, hat aber auch faszinierende Thermalgebiete, spektakuläre Vulkangipfel und fantastische Hochgebirge geschaffen. Nebst Rotorua ist der Tongariro Nationalpark ein weiterer vulkanischer Mikrokosmos - dieses Gebiet zeigt sich mit bizarren Basaltfelsen, aktiven Kratern, dampfenden Schloten und smaragdgrünen Seen mit den drei Vulkangipfeln Tongariro, Ngauruhoe (der düstere Schicksalsberg Mount Doom im "Herr der Ringe") und Ruapehu. 

Tja - so wird es zumindst beschrieben. Die Wetterprognose für die kommende Woche sah für die gesamte Nordinsel düster aus - ein riesen Tief hat sich im Westen der Insel festgesetzt.
Chrugel hat sich mit der Wetterdynamik und diversen Modellen auseinandergesetzt und entdeckt, dass südwestlich des Tongariro Nationalparks im Lee des Mount Ruapehu etwas stabileres Wetter prognostiziert wird. Wir entschieden uns, im kleinen Dorf Ohakune drei Nächte im Powderhorn Chateau, einem rustikalen Berghotel, zu buchen. Ohakune ist im Sommer ein Zentrum für Gemüseanbau und im Winter Skiort der Turoa Ski Area - die Pisten an den Hängen des Mount Ruapehu sind Neuseelands grösstes Skigebiet auf rund 2300 m.ü.M.



Die Fahrt von Rotorua via Taupo über die "Volcanic Route" nach Ohakune zeigte sich dann auch regnerisch und neblig ohne jegliche Aussicht auf die Vulkangipfel.
Das Chateau Powderhorn war unser Aufsteller mit schönem rustikalem Holzzimmer, sehr feinem Essen, gutem Bier und Wein und einem Hot Pool ☺️.







Auch am nächsten Tag war es regnerisch und bedeckt. Wir fuhren trotzdem in Richtung Mount Ruapehu und machten eine Regenwanderung durch lichte Buchenwälder zu dem mit 39m höchsten Wasserfall im Nationalpark, dem Waitonga Fall. Und wir haben noch die "Golum-Pools" besucht. Trotz dem schlechten Wetter reizvoll.













Am 16.12.2022 kam Chrugel's Volltreffer - wir wurden durch Sonnenstrahlen geweckt und der Mount Ruapehu begann sich zu zeigen. 
Bevor wir wieder Richtung Berg fuhren, machten wir eine schöne Wanderung durch sehr dichten Regenwald zum heiligen See Rotokura. Auf halber Seeumrundung  hörten wir plötzlich in Maori-Sprache eine männliche Stimme singen - das ging richtig unter die Haut.







Und dann zeigte sich uns der Berg von der Südseite in seiner ganzen Pracht (während die andere Seite und der restliche Teil des Nationalparks verhüllt blieben).









Leider kippte das Wetter wieder ins regnerische und wir entschieden uns, am 17.12.2022 nach Taupo zurück zu fahren. Dieses Mal fuhren wir auf der Ostseite des Tongariro Nationalparkes durch. Doch auch da wollten sich uns der Tongariro und Ngauruhoe nicht zeigen (der Ruapehu war noch einmal gütig). In Taupo genossen wir einen der vielen Hot Pools - herrlich ☺️.



Kia Ora
Trutholzers


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