Montag, 27. Oktober 2014

Bumthang, Wangdoe Phodrang

Kusu zangpo

Der Distrikt Bumthang ist dem Engadin sehr ähnlich, liegt einfach viel höher - Die Dörfer liegen zwischen 2500 bis 2900 m.ü.M. Die Leute dort leben vorwiegend vom Kartoffelanbau und der Schafzucht. In dieser Region leben unter anderem zwei Schweizer, welche mit einer einheimischen Frau verheiratet sind. Der Eine betreibt eine Käserei, eine Bierbrauerei und ein Gästehaus, in welchem wir eine Nacht übernachtet haben. Der Andere war als Agronom in Hilfsprojekten tätig, ist nun pensioniert und betreibt in einem alten Herrschaftspalast der Familie seiner Frau ein sehr interessantes Museum über die frühere Kultur und bietet sechs einfache Gästezimmer an. Bei dieser Familie übernachteten wir zwei Mal und waren von der sehr familiären Gastfreundschaft sehr begeistert.


Allgemein sind in dieser Region immer wieder Schweizer in diversen Hilfsprojekten tätig (Forst- und Landwirtschaft).
In dieser Region machten wir Tagestouren durch wunderschöne Nadelwälder und kleine Dörfer.


Im Distrikt Wangdoe Phodrang besuchten wir das Phobjika-Tal. Dieses Tal ist nebst der sehr schönen Landschaft berühmt, weil Ende Oktober die Schwarzhals-Kraniche aus den hohen Regionen von Tibet in diesem Tal den Winter verbringen. Leider konnten wir keine Kraniche sehen (waren zirka eine Woche zu früh dort). Wir haben hier bei einer Bauernfamilie übernachtet und konnten einen Einblick in ihr Alltagsleben erhalten. Unter anderem hatten wir die Gelegenheit, am jährlichen Schulfest teilnehmen zu können. Es war sehr spannend, sich als einzige "Chilips" unter die lokale Bevölkerung zu mischen...


Auf dem Land wird man auf Besuchen oft zu einem lokalen Schnaps (Ara), hergestellt aus Getreiden, eingeladen. Dazu geniesst man "Ese", ein Chili-Käse-Tomaten-Koriander-Gemisch. Diese Kombination ist äusserst Lecker :-).

Viele einheimische Leute tragen im Alltag  die traditionelle Bekleidung (Männer = Gho / Frauen = Kira). Für die Kinder ist das auch die Schulbekleidung. Für Besuche an offiziellen Orten (zum Beispiel Tempel oder Verwaltungen) ist diese Bekleidung obligatorisch - Die Männer müssen dabei zusätzlich zum Gho einen Umhang tragen, dessen Farbe je nach Status anders ist (die Farbe des "normalen"  Volkes ist zum Beispiel beige und diejenige vom König gelb). Auch Pema, unser Guide, trägt ausser auf den mehrtägigen Trekkings immer den Gho.



Am 25.10. fahren wir wieder Richtung Westen in die Hauptstadt Thimpu, unsere letzte Destination in Bhutan, bevor wir am 27.10. nach Kathmandu/Nepal zurück fliegen.

Liebe Grüsse aus dem wunderbaren und eindrücklichen Bhutan, Trutholzers





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