Donnerstag, 13. November 2014

Auf wenig begangenen Wegen

Am 2.11. haben wir die Hauptroute der Annapurna-Umrundung auf deutlich weniger begangenen Wegen Richtung Norden verlassen.


Zusätzlich zum Guide und den zwei Trägern begleitet uns noch Dorji, der Assistent-Guide (auch ein Sherpa).

Wegen den massiven Schneefällen Mitte Oktober und einem neuen Zyklon, welcher über Indien tobt und sehr unklar ist, ob und in welchem Ausmass dieser Nepal erneut erreichen wird, mussten wir die Route etwas anpassen: Wir haben das abgelegene Dorf Phu ausgelassen, damit wir mehr Reservetage haben. Durch diese Änderung waren wir auch nicht, wie geplant, auf die Zelte angewiesen - Die erweiterte Crew mit Koch, etc. wird später zu uns stossen.

Wir wanderten während zwei Tagen in ein anderes abgelegenes Dorf - In das Dorf Nar. Nar ist auf 4150 m.ü.M., nur zu Fuss erreichbar und sehr tibetisch geprägt. Hier legten wir einen Ruhetag ein und konnten einen Einblick in das dortige harte Leben der Einwohner erhalten.


Das Ausmass des ausgeprägten Wintereinbruchs Mitte Oktober wurde uns auf dem Weg nach Nar und in Nar selber so richtig bewusst - Wir passierten mehrere grosse Lawinenzüge, ab 4000 m.ü.M. hat es Schnee (dies ist für diese Jahreszeit unüblich), die Bewohner von Nar trauern um drei junge Dorfbewohner, welche immer noch nicht gefunden wurden und sie verloren viele Yaks in den Schneemassen...

Von Nar aus hatten wir den 5320 m.ü.M. hohen Kang La vor uns. Nach dem starken Schneefall konnte erst eine Gruppe Anfang November den Pass überqueren. Wir schafften dies am 5.11. dank den guten Vorbereitungen unseres Guides Pasang und seinem Team als zweite Gruppe :-). Wir starteten in Nar um 04.00 Uhr morgens mit Stirnlampen bei minus 10 Grad Celsius und kämpften uns zum Teil knietief durch den Schnee die rund 1200 Höhenmeter hoch. Belohnt wurden wir mit einem klaren Sternenhimmel, grandiosem Sonnenaufgang und wolkenlosem, stahlblauem Himmel mit bester Fernsicht.



Ein langer, steiler Abstieg in das Dorf Ngawal auf 3650 m.ü.M. brachte uns wieder zur Hauptroute der Annapurna-Umrundung zurück.

Entgegen der schlechten Wetterprognose hatten wir seit dem Trekkingstart sonniges Wetter und während den letzten Tagen sogar immer wolkenlos mit bester Fernsicht :-)...

Liebe Grüsse, Trutholzers




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